Probezeit & Verkehrsverstöße – Welche Folgen für Fahranfänger drohen

Die ersten zwei Jahre nach Erhalt des Führerscheins gelten als Probezeit. Für Fahranfänger gelten in dieser Zeit strengere Regeln als für erfahrene Autofahrer. Wer dagegen verstößt, muss mit empfindlichen Konsequenzen rechnen – von einer Verlängerung der Probezeit bis hin zum Führerscheinentzug.

A- und B-Verstöße – der entscheidende Unterschied

Das Verkehrsrecht teilt Verstöße in zwei Kategorien ein:

  • A-Verstöße (schwerwiegend): Dazu zählen Trunkenheit am Steuer, Rotlichtverstöße, erhebliche Geschwindigkeitsüberschreitungen oder Handy am Steuer. Folgen: Probezeitverlängerung um zwei Jahre, verpflichtendes Aufbauseminar und mindestens ein Bußgeld.
  • B-Verstöße (weniger schwer): Dazu gehören etwa technische Mängel am Fahrzeug oder kleinere Verstöße gegen die Zulassungspflichten. Erst zwei B-Verstöße führen zu denselben Konsequenzen wie ein A-Verstoß.

Welche Strafen drohen konkret?

  • Nach dem ersten A-Verstoß: Verlängerung der Probezeit auf insgesamt vier Jahre + Aufbauseminar.
  • Nach dem zweiten A-Verstoß: Verwarnung + Empfehlung zur verkehrspsychologischen Beratung.
  • Nach dem dritten A-Verstoß: Entzug der Fahrerlaubnis.

Schon kleinere Vergehen können also eine Kettenreaktion auslösen, die für Fahranfänger gravierende Folgen hat.

Typische Verstöße in der Praxis

Viele Fahranfänger unterschätzen die Strenge der Regelungen. Häufige Delikte sind:

  • Handy am Steuer
  • Alkohol (0,0-Promille-Grenze in der Probezeit)
  • zu schnelles Fahren, besonders außerorts
  • Rotlichtverstöße

Alle diese Vergehen gelten als A-Verstöße und ziehen sofort harte Konsequenzen nach sich.

Tipps für Fahranfänger

  • In den ersten zwei Jahren besonders aufmerksam fahren und Ablenkungen vermeiden.
  • Bei einem Bußgeldbescheid prüfen, ob sich ein Einspruch lohnt.
  • Auf jeden Fall ein Aufbauseminar ernst nehmen – es kann helfen, zukünftige Fehler zu vermeiden.

Fazit

Verkehrsverstöße in der Probezeit sind keine Lappalien. Sie können nicht nur teuer werden, sondern den Führerschein und damit die Mobilität eines jungen Menschen gefährden. Wer betroffen ist, sollte schnell handeln, um die Folgen so gering wie möglich zu halten.